02.02.2014

Was bleibt, ist die Erinnerung.

Es ist 1999.

Juni.

Am frühen Morgen eines heißen Sommertages.

Ein Anruf und ein Moment, an dem die Zeit still zu stehen scheint.

Schon einige Zeit wusste ich, dass Du es nicht schaffen wirst, nicht mehr gesund wirst. Als das Telefon an diesem Morgen klingelte, wusste ich es, noch bevor meine Mutter in mein Zimmer kam.

Ich war 11 Jahre alt, als ich Dich, einen der für mich bis heute wichtigsten Menschen habe gehen lassen müssen.

Du warst mein Vorbild. Mein Vertrauter. Mein Freund. Mein Spielgefährte. 

Oft habe ich Angst zu vergessen. Zu vergessen, wie Du aussahst, Deinen Duft, wie Du lachtest ...

Dann stehe ich in der Wohnung, in der Du lebtest und all diese Ängste sind vergessen.

Es ist wie früher, nur das Du fehlst.

In einem berühmten Lied heißt es "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an". Das war Dir leider nicht vergönnt.

Am Donnerstag feiern wir den 80. Geburtstag Deiner lieben Frau und da stoße ich nicht nur auf sie, sondern auch auf Dich an!

Was bleibt, ist die Erinnerung an Dich, an eine wunderbare gemeinsame Zeit!

Auf dass sie nie verblassen wird <3.

Deine Enkelin
2 Kommentare on "Was bleibt, ist die Erinnerung."
  1. Komisch, gell, dass Kinder so ne Art 7. Sinn haben. Als meine Oma gestorben ist, klingelte auch das Telefon und ich wusste bescheid. Schon vorher.
    Ich finde es schön, dass du so auf deinen Opa zurückblickst und er nach so vielen Jahren noch bei dir ist...

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

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  2. Das hast Du schön geschrieben - es hat mich sehr bewegt. Ein geliebter Mensch wird nie vergessen sein.

    LG
    Nele E.

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